Im Sommer nahe von Bächen und Teichen sind sie in ihrem Element, diese schnellen Jäger mit ihrer meist deutlichen Körperzeichnung. Kein Insekt ist vor ihnen sicher, vor ihren Fangbeinen, die sie mit tödlicher Sicherheit auf ihr Opfer, meist Insekten, zubewegen und es im Flug erbeuten. Es gibt große, robuste Arten, aber auch kleine Tiere, welche – fast wie Eintagsfliegen – sich am Wasser bewegen. Interessant bei dieser Gruppe ist das Leben der Larven. Die an Wasserpflanzen abgelegten Eier entwickeln sich zu Larven mit Kiemenanhängen, welche mitunter mehrere Jahre im Gewässer zubringen.

Sie leben räuberisch und zeigen die Güte des Lebensraumes an. Spezialisten unter ihnen kommen nur in weitgehend ungestörten bzw. naturnahen Biotopen vor. Deshalb ist die Gruppe der Libellen für die Einschätzung der Qualität von Lebensräumen bzw. der Erheblichkeit eines Eingriffs von großem Interesse. Die Umwandlung der Larve zum geflügelten Adulttier erfolgt an der Wasser-Luft-Grenze an einem Pflanzenteil. So kann sich das schlüpfende Tier nach einer gewissen Aushärtungsphase der Flügel in die Luft erheben.

Der Kurs stellt die häufigsten in unserem Raum vorkommenden Libellen und ihre Lebensräume vor, zeigt die Larven und ihre Eigenheiten und geht auf Besonderheiten der Bestimmung anhand von Sammlungsstücken ein.