Wer wissen will, ob er gerade eine Fliege vor sich hat, muss nur die Flügelpaare des Insekts zählen: Fliegen haben nur eines, das zweite ist zu Schwingkölbchen umgestaltet. Fliegen sind nicht nur eine artenmäßig ungeheuer große Gruppe, sondern auch ungemein vielgestaltig, aber stets klein, häufig unscheinbar.

Die Larven leben im Wasser, im Boden, an Aas, in Pflanzen oder als Parasit in Hummelnestern. Manche Larven werden in der modernen Medizin zur Wundheilung verwendet. Auffällig ist die Gruppe der Schwebfliegen, fleißige bunte Blütenbesucher mit häufig räuberischen Larven. Diese Fliegen unternehmen auf den Spuren der Zugvögel große Wanderungen, auch über Gebirge wie die Alpen und sind dann von einem Tag zum anderen an einem Ort in Massen anzutreffen.

Es gibt Fliegen, die aufgrund ihres Massenauftretens in unseren Breiten bekämpft werden und solche, welche durch die Erderwärmung aus südlichen Ländern zu uns kommen und hier gute Lebensbedingungen finden. Manche davon können gefährliche einzellige Krankheitserreger übertragen.

Der Kurs stellt aufgrund der Vielfalt der Gruppe auf häufige oder besonders interessante Fliegenarten und -gruppen ab. Dabei werden Themen wie Parasitismus, Wanderverhalten und Körperfärbung anhand anschaulicher Beispiele erläutert.